Vatertag

„Vatertag, ein stiefmütterliches Dasein“

Anders als beim Muttertag, der zu Ehren der Mutterschaft seit mehr als einhundert Jahren zelebriert wird, verläuft der Vatertag, der in seiner heutigen Form schon seit Ende des 19. Jahrhunderts besteht, meist völlig anders ab. Die Mutter wird an ihrem Ehrentag von ihren Liebsten beschenkt und bedacht. Der Vater beschenkt sich selbst, unter Ausschluss seiner Familie, mit viel Bier und oder Schnaps. So ist es in vielen Familien die Regel und sicherlich mehr als ein reines Klischee.

Vatertag für unsichtbare Väter

Auch wenn es stimmt, dass Männer anders trauern als Frauen, ist doch auch der Vatertag für die Väter und Großväter, die den Tod am Anfang des Lebens erfahren haben, eher ein nachdenklicher und trauriger Tag. Die männlichen Wesen, die mit Bollerwagen, Schubkarre oder Einkaufswagen gröhlend unterwegs sind, verstehen den Vatertag als Alkohol-Flatrate. Sie haben natürlich gar nichts damit zu tun, dass dies ein besonderer Tag für Unsichtbare Väter und Großväter ist, die sich schmerzhaft bewusst sind Väter und Großväter von Kindern zu sein, die den Weg ins Leben nicht geschafft haben oder die viel zu kurz geblieben sind.