
Wenn der Tod am Anfang des Lebens steht,
spüren wir ganz besonders unsere Zerbrechlichkeit
Mütter und Väter, die ein Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt hergeben müssen, werden überrollt von einer Katastrophe und verlieren, was ihnen am wichtigsten ist. Plötzlich ist alles ganz anders. Begrüßung und Abschied fallen zusammen. Ein Kind zu verlieren, ist eine der schwersten Erfahrungen, die wir machen können. Doch für Außenstehende werden diese Mütter und Väter in ihrem großen Schmerz oft gar nicht als Eltern wahrgenommen – sie werden zu Unsichtbaren Eltern.
Wir laden ein zur Lichterandacht am Sonntag, 10. Dezember 2023
Zum Worldwide Candle Lighting, dem Weltgedenktag für verstorbene Kinder, am 10. Dezember 2023, laden wir herzlich zur Lichterandacht um 15 Uhr in der Kapelle auf dem Bramfelder Friedhof in Hamburg ein. Gemeinsam möchten wir Lichter entzünden, begleitet von warmen Klängen und verbindenden Worten, um unserer Kinder zu gedenken, die nicht mit uns ins Leben gehen konnten und die wir verabschieden mussten. Wir werden Kerzen in den Lichtergarten tragen und machen hell, was so oft im Dunkeln bleibt.
An jedem zweiten Sonntag im Dezember werden auf der ganzen Welt Kerzen für verstorbene Kinder angezündet und damit eine Lichterkette um die Welt geschickt. Wir reihen uns ein in diese Lichterkette, verbinden uns und setzen ein sichtbares Zeichen.
Lichterandacht: 10. Dezember 2023 | 15 Uhr | Kapelle Friedhof Bramfeld | Berner Chaussee 50-56, 22175 Hamburg
Erste Hilfe und Infos für Betroffene
“Plötzlich ist alles ganz anders“. Sie sind in mitten einer Ausnahmesituation. Klar denken und handeln scheint unmöglich, Sie funktionieren nur, oder sind wie betäubt, verzweifelt, in Panik, sprachlos und haben Angst. Doch lassen Sie sich nicht drängen, denn Sie brauchen Zeit anzukommen, in dem, was mit Ihnen gerade geschieht, damit Sie Ihren eigenen Weg finden. Damit das später so schmerzliche „Hätte ich doch“ verhindert werden kann.
Aktuelle Beiträge
Vereinsgründung Unsichtbare Eltern e.V.
Anfang 2022 ist es geschafft und der gemeinnützige Verein gegründet
Nachtlichtlein.de zieht um
Nach der Vereinsgründung Unsichtbare Eltern e.V. zieht Nachtlichtlein zu Unsichtbare-eltern.de
Unsichtbare Eltern e.V.
Der Tod am Anfang des Lebens verändert viel für die hinterbliebenen Mütter, Väter und Familien. In ihrem Schmerz sind sie oft besonders einsam. Jeder Verlust ist individuell und doch gibt es eine gemeinsame Erfahrung, die in der Gemeinschaft mit anderen Unsichtbaren Eltern ein tiefes Verstehen ermöglicht, ohne, dass man viel erklären muss. Um diese Gemeinschaft zu stärken, haben wir den Verein Unsichtbare Eltern gegründet: für Informationen und Hilfe, Veranstaltungen und Austausch. Um so der Liebe zu unseren Kindern Raum zu geben.
Bestattung der ganz Kleinen
Jedes Kind, unabhängig vom Geburtsgewicht, kann individuell bestattet werden. Sie entscheiden über Ort, Gestaltung und Kosten. Viele Friedhöfe bieten für die ganz Kleinen gegen Spende oder Gebühr in meist schön angelegten Kindergrabfeldern eine individuelle Erdbestattung an. Den meisten tut gut, für ihr Kind einen eigenen, persönlichen Ort zu haben. Wir brauchen Platz für Trauer, Abschied und Erinnerungsorte. Eine kleine, liebevoll und persönlich gestaltete Trauerfeier wird helfen, in dem anzukommen, was so plötzlich geschehen ist.
Rechte und Gesetze
Wenn „Plötzlich alles ganz anders ist“ und feststeht, dass das Kind nicht mit ins Leben gehen wird, kommen eine Reihe von Gesetzen und Definitionen zum Tragen, die bedeutsame rechtliche Auswirkungen haben. Gesetzliche Regelungen des Personenstandsgesetzes wirken sich auf Ansprüche wie Mutterschutz oder Elterngeld aus sowie auf das Bestattungsrecht.
Trauer um ein Kind
Trauer ist ein mächtiges Gefühl und eine Verbündete auf dem Weg zurück ins Leben. Die Seele muss wissen, um wen sie trauert, dann kann die Trauer sich zeigen und sich die Liebe zum Kind entfalten. Es tut gut, dem verlorenen Kind einen würdigen Platz im Leben und der Familie zu geben. Denn jedes Kind, das geboren wurde, gehört dazu. „Kurzes Leben – kleine Trauer“ gibt es nicht. Egal wie lange oder kurz ein Leben gelebt wurde, der Boden schwankt unter den Füßen, es ist nichts mehr, wie es einmal war. Aber es ist die Liebe zum Kind die bleibt, die trägt und die hilft, sich wieder aufzurichten.